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TARS: Hamburger Ebb und Fluth

Hamburg war im Barock eine von Deutschlands Kulturstädten. Der unglaubliche Reichtum, der sich dort versammelte, wollte investiert wer- den. So hatte Hamburg mit der Oper am Gänsemarkt das erste deutsche Opernhaus vorzuweisen, und die durch den internationalen Handel beförderte Weltoffenheit ließ das Kulturleben in allen Sparten florieren.

Dass viele der Hamburger Barockkom- ponist*innen in Vergessenheit geraten sind, liegt sicher mit daran, dass der Geniekult um Johann Sebastian Bach eine Auseinandersetzung mit anderen, ihm ebenbürtigen Schöpfer*innen von Musik, im heutigen Kulturbetrieb teilweise verhindert. Neben Telemann ist einigen noch Johann Mattheson ein Begriff, der nicht nur Verfasser zahlreicher theoretischer Schriften (und bisweilen launischer bis bissiger Kritiker), sondern auch Opern- und Kammermusikkomponist war.

Johann Schop, Dederich Becker und Carl Philipp Emanuel Bach entstam- men anderen Generationen von Komponist*innen als Mattheson und Telemann (die gleichzeitig in Hamburg wirkten). Daher hören wir von ihnen keine galante, lautmalerische Musik, sondern – bei Schop und Becker – dem Frühbarock entstammende Harmonien und Kontrapunkte, und – bei Bach – in die Frühklassik weisende Empfindsamkeit.

Auch unsere Instrumente Gambe und Cembalo sind auf besondere Weise mit Hamburg verbunden: Hier hatte Joachim Tielke seine Werkstatt, einer der bedeutendsten Gambenbauer*innen des Barocks.

Außerdem wirkte der berühmte Cembalobauer und Cembalist Hieronymus Haß in Hamburg. Gerade in Norddeutschland war das große zweimanualige Cembalo mit 16-Fuß-Register – das in puncto Klangfülle und Registerabwechslung orchestrale Dimensionen erreichte – besonders beliebt.

Blockflöte & Barockfagott: Caroline Rohde

Diskant- & Bassgambe: Charlotte Schwenke

Cembalo & Orgel: Johannes Rake

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24. November

TARS: Frühling im Garten des Riesen

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16. Dezember

Vivaldi - Magnificat, Tunder, Buxtehude, Schütz